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  • AutorenbildMichael Anker

Das fahle Mondlicht der Stille

Meine Freunde, meine Familie und ich



Das erste Licht, der erste Wimpernschlag neuen Lebens – 2020 beginnt er mit einem Blick in maskierte Gesichter. Keine Mimik, kein Lächeln – nur ein Augenpaar. Kommunikation reduziert auf einen schmalen Ausschnitt aus dem Gesicht. Angst, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit aber auch noch das Leuchten von Zuversicht liegen in den Augen. Es ist das Jahrhundertjahr der Isolation. Über die Zeit legt sich das fahle Mondlicht der Stille.


Ein bleierner Schleier lähmt das öffentliche Leben. Treffen werden in Hinterzimmer verlegt, heimliche Besuche in Stamm-Kneipen hinter heruntergelassene Rollos – man fühlt sich in die Zeit der Prohibition versetzt. Täglich tauchen mehr Fragen auf, als Antworten gegeben werden. Der Mehltau der Hilflosigkeit bedeckt die Szenerie. Diese surreale Gemengelage und die auf den engsten Freundes- oder Familienkreis eingeschränkten Kontakte haben mich zu dieser Foto-Serie inspiriert.

Ein Bild über die Generationen hinweg gezeichnet, von der Geburt meiner Enkelin bis hin zu meiner 86-jährigen Mutter. Jedes Portrait bringt seine eigene Geschichte mit.

Trotz der Inszenierung spiegelt jedes Portrait Authentizität, Verletzlichkeit und das Zurückgeworfensein auf die eigene Persönlichkeit der Fotografierten.

Zeitpartikel und Fragmente gesellschaftlicher Fragen bilden eine weitere Ebene ab. Sie lassen Betrachterinnen und Betrachtern Raum für eigene Assoziationen.


1. Preis der Höpfner Stiftung 2021 „Honorable Mention“, Vienna International Photo Award 2021 „Honorable Mention“, ND Awards 2021, International Photography Contest „Honorable Mention“ Budapest International Foto Awards 2021 „Honorable Mention“ Cromatic Awards 2021

„Honorable Mention“ Annual Photograhy Awards 2021



Technische Daten: Fujifilm GFX 50S, GF 23-64 F4, GF 110 F2


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