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  • AutorenbildMichael Anker

Darkside Peenemünde

Dunkle Zeitzeichen


Eingang zur Bunkerwarte des Kraftwerks

Aktuelle Berichte von militärischen Konflikten weltweit, lassen einem den Atem stocken. Bereits weit vor jedem Krieg werden riesige finanzielle und materielle Ressourcen in die Entwicklung neuer Waffen gesteckt. Es gibt Orte die davon geprägt wurden. An ihnen kann man noch fast ein Jahrhundert später die Düsternis der Geschichte spüren.


Im Frühjahr 2023 begann ich damit, ein neues Projekt auf dem Gelände des Historisch-technischen Museums Peenemünde zu fotografieren. Bei einem touristischen Besuch, Jahre zuvor, war mir die ausdrucksstarke Industriearchitektur aufgefallen. Jetzt wollte ich untersuchen, ob die Objekte der Anlage einen Teil ihrer Vergangenheit zeichenhaft in sich tragen und ob bereits allein die Architektur und die in ihr enthaltenen Einbauten Assoziationen zur Vergangenheit auslösen.


„Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas“, heißt es auf der Website des Museums. Bis zu 12.000 Menschen hätten dort gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete gearbeitet. Wie in aktuellen Konflikten wieder zu erleben ist, werden militärische Raketen als Terrorwaffen zum Einsatz gegen die Zivilbevölkerung entwickelt, so auch bereits vor neun Jahrzehnten in Peenemünde.

Die Aufnahmen entstanden an den, nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengten, Raketen-Bunkern in den Peenewiesen und im Komplex des ehemaligen Kraftwerkes.


„Wenn man sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist man verurteilt, sie zu wiederholen.“

George de Santayana


Technische Daten: Mamiya 6; Film: Kodak T-Max 400.

© Michael Anker 2024

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