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AutorenbildMichael Anker

New York New York, big city of dreams ...


... Too much, too many people, too much! (grandmaster flash and the furious five, 1983).

Anflug auf die Stadt der Städte. Wolken, Regen, kaum etwas auszumachen, als der A380 sanft auf dem John F. Kennedy Airport einschwebt. Das alte Toyota-Taxi hat auch schon bessere Tage gesehen. Mehrere Schilder warnen bei drohender Gefängnisstrafe davor, den Taxi-Driver zu überfallen. Die Fahrt in die City, nach Manhattan, fühlt sich hinter den von Feuchtigkeit beschlagenen Scheiben an, wie eine Fahrt über den Berliner Stadtring. Eine Ahnung von Gewerbegebieten, Vorort-Architektur - nichts von Größe, nichts zu sehen von den gigantischen Wolkenkratzern auf denen einst King Kong turnte. Wir kriechen in der Rush Hour dahin. Nach einer Dreiviertelstunde tauchen die ersten bekannten Bilder auf und es bricht Licht durch die Wolken.

Das Yellow Cab hält in zweiter Spur vor dem Hotel. Wer erleben möchte wie es sich in einem Schließfach wohnt, der schläft im Hudson. Hoch, düster und die Flure wie die Kulissen eines Filmklassikers. Immerhin ist es sehr zentral gelegen an der Ecke 9th Ave & W58th. Wie in einem B-Pictures jaulen Sirenen von Polizeiautos und Krankenwagen die ganze Nacht. Am Morgen gleich nach dem Frühstück bei Fluffys kaufe ich mir in einer Apotheke Ohrstöpsel für die nächste Nacht.

Wer Straßenfotografie zu seiner Leidenschaft erkoren hat, der geht zu Fuß. Aus der Perspektive des Spaziergängers lässt sich die gesamte Ambivalenz dieser Stadt am besten erleben: lärmend, bunt, schnell und mit irren Kontrasten. Postkartenmotive, Glamour und Dreck liegen nur Schritte voneinander entfernt. Der Trump Tower mit vergoldetem Entree und im Inneren mit marmornen Klos wird von schwer bewaffneten Sicherheitsleuten bewacht. Eine Ecke weiter schlafen Obdachlose vor einer Bankfiliale. Riesige, flackernde Reklametafeln am Times Square blenden die Augen - mittendrin wirbt die Army mit allerlei Kriegsgerät um neue Rekruten. Ich kann mich nicht zwischen Farbe und Schwarz-weiß entscheiden. Die grellen Kontraste schreien förmlich nach Farbfotos. Andererseits gibt es Szenen die ausdrucksstark genug sind, bei denen Farbe zu viel des Guten wäre.

Es bleibt unentschieden...

Technik: Fujifilm X-T2, XF 16-55 1:2,8; Fujifilm X100F; Adobe Lightroom

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